Skip to main content

Viele Menschen kennen es – man schläft friedlich, und plötzlich wacht man auf, weil der Drang zur Toilette ruft. Doch ist es wirklich so, dass wir aufwachen, weil wir auf die Toilette müssen, oder gibt es noch einen anderen Grund, warum wir nachts wach werden? Der Unterschied ist subtil, aber entscheidend – und zeigt, dass unser Körper komplexer reagiert, als wir vielleicht denken.

Nachts zur Toilette – normal oder nicht?

Warum wachst Du nachts auf?

Es gibt einen weitverbreiteten Irrglauben, dass Du nachts aufwachst, weil Deine Blase Dich dazu zwingt. Tatsächlich ist es oft genau umgekehrt: Du wachst auf – und bemerkst erst dann den Harndrang. Das bedeutet, dass der Schlaf durch andere Faktoren unterbrochen wird, wie etwa Lärm, Temperaturveränderungen, Stress oder sogar natürliche Schwankungen in Deinem Schlafrhythmus. Erst nachdem Du wach bist, fällt Dir auf, dass die Blase voll ist – und dann entscheidest Du, auf die Toilette zu gehen.

Was passiert im Schlaf?

Dein Körper befindet sich in der Nacht in verschiedenen Schlafphasen, die sich in Zyklen abwechseln. In den tieferen Schlafphasen (vor allem der REM-Phase) ist Dein Körper besonders entspannt. Die Blase gibt in dieser Phase normalerweise nur dezente Signale, sodass Du ungestört weiterschlafen kannst. Wenn Du jedoch aus leichteren Schlafphasen aufwachst – sei es durch äußere Reize oder innere Stressfaktoren – bist Du Dir plötzlich dieser Signale bewusster.

Der Schlafrhythmus ist ein weiterer Faktor. Gerade bei älteren Menschen oder bei Menschen mit gestörtem Schlaf wird der Schlaf oft weniger tief, was dazu führen kann, dass sie häufiger aufwachen und den Drang zur Toilette verspüren.

Ist es normal, nachts auf die Toilette zu gehen?

Ein gelegentliches Aufwachen in der Nacht und der Gang zur Toilette ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Vor allem, wenn man viel Wasser am Abend trinkt, ist es naheliegend, dass die Blase irgendwann gefüllt ist. Auch Hormone spielen eine Rolle. Das Hormon Vasopressin, das in der Nacht vermehrt ausgeschüttet wird, sorgt dafür, dass der Körper weniger Urin produziert. Wenn der Schlaf jedoch mehrfach in der Nacht gestört wird und man ständig auf die Toilette muss, könnte dies ein Zeichen für eine zugrundeliegende Gesundheitsproblematik sein – wie etwa eine überaktive Blase, eine Schlafstörung oder sogar eine beginnende Herz- oder Nierenerkrankung.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wenn das nächtliche Wasserlassen zur Gewohnheit wird und die Schlafqualität spürbar beeinträchtigt, sollte man einen Arzt aufsuchen. Es könnte ein Anzeichen für eine übermäßige Flüssigkeitsansammlung im Körper oder Probleme mit der Blasenfunktion sein. Auch Diabetes oder bestimmte Medikamente können zu häufigem nächtlichem Harndrang führen.

Tipps, um nächtliches Aufwachen zu vermeiden

Falls Du merkst, dass du häufig nachts wach wirst und zur Toilette gehst, gibt es einige Maßnahmen, die helfen können:

  1. Trinkverhalten anpassen: Versuche, in den letzten Stunden vor dem Schlafengehen weniger zu trinken.
  2. Ruhige Schlafumgebung: Vermeide Lärm, grelles Licht und schaffe eine angenehme, kühle Schlafatmosphäre.
  3. Entspannungsrituale: Ein entspannendes Abendritual wie Lesen oder leichte Meditation kann den Körper auf eine erholsame Nacht vorbereiten.
  4. Gesundheit checken: Bei anhaltendem, häufigem Wasserlassen ist es ratsam, medizinischen Rat einzuholen, um mögliche zugrunde liegende Ursachen auszuschließen.

Fazit

Nachts zur Toilette zu gehen ist in den meisten Fällen kein Grund zur Besorgnis. Meist wachen wir aus einem anderen Grund auf und merken erst danach, dass wir auf die Toilette müssen. Falls es jedoch regelmäßig geschieht und den Schlaf stark stört, kann es sinnvoll sein, die Ursache genauer zu untersuchen. Gute Schlafhygiene und ein angepasster Lebensstil können dabei helfen, ruhige Nächte zu erleben – ohne ständige Besuche im Badezimmer.

Sie haben Fragen zu meinen Coachings?

Mehr Infos für Ihre Gesundheit!

Jetzt Performance-Check machen